Geschichte
Der Braque Francais zählt sicherlich zu den ältesten kurzhaarigen Vorstehhunderassen in Frankreich. Die Herkunft geht zurück bis ins Mittelalter. Aus den schweren langsamen Vorstehhunden der Gascogne und denen im Südwesten Frankreichs hat man ab ca. 1830 zwei Schläge herausgezüchtet. Es entstanden zwei Typen: der große, schwere Braque Français Type Gascogne und der kleinere, leichte Type Pyrénées. Seit 1975 ist die Homogenität beider Rassen abgeschlossen und eine Kreuzung dieser verboten.
Aussehen
Größe
Kleiner Typ (Pyrénées): Rüde 51 cm bis 58 cm, Hündin 49 cm bis 56 cm
Großer Typ (Gascogne): Rüde 60 cm bis 69 cm, Hündin 58 cm bis 69 cm
Gewicht
Kleiner Typ (Pyrenees): 18-23 kg
Großer Typ (Gascogne): 23 bis 30 kg
Haar
Fein und kurz, weiß mit braunen Platten, weiß mit brauner Tüpfelung ohne und mit Platten
Rute
Dünn, wird in einigen Ländern außer in Österreich kupiert oder kann von Natur aus kurz sein
Wesen
Der Braque Francais ist ein sanfter und gutmütiger Hund, sehr intelligent und führig. Ihre weiträumige Suche, das hervorragende Vorstehen und die große Bringfreude machen sie zu einem idealen Jagdbegleiter vor und nach dem Schuss. Sie werden vielerorts als Vollgebrauchshund eingesetzt. Neben der Jagd im Feld liegt ihnen auch das Buschieren im Wald, die Schnepfenjagd und oft auch die Jagd auf Wasserwild im Blut. Ebenso ist der Braque Francais leichtführig und führerbezogen. Dank seiner enormen Jagdpassion lernt er schnell, was sein Führer ihm zeigt. Dabei mag der französische Vorstehhund keine besondere Härte.
Die Rasse verfügt über eine ausgezeichnete Nase, die es ihnen ob ihrer Schnelligkeit und Passion ermöglicht das Wild für den Jäger zu finden. Dank ihrer Führerbindung verliert sich auch bei einer weiträumigen Suche über unwegsames Gelände nicht der Kontakt. Eine seiner besten Eigenschaften bei der Jagd ist seine Ausdauer, er teilt sich seine Kräfte auf der Jagd gut ein, so dass er bei der Arbeit sehr effizient ist. Die sanftmütigen Franzosen sind anpassungsfähig und robust. Sie sind neben den jagdlichen Eigenschaften auch ein hervorragender Begleiter des Jägers im Alltag und hierbei meist sehr genügsam.
Der Französische Vorstehhund nimmt in Europa außerdem an Field-Trials teil; das sind Wettbewerbe, auf Rebhuhn, Fasan und Schnepfe. Die Hunde müssen einzeln oder als Paar ein bestimmtes Gelände absuchen, und wenn sie auf Flugwild treffen, müssen sie vorstehen, an Haarwild immer gehorsam zeigen.
Text by Ann-Kathrin Wehenpohl