Geschichte
Der Braque d`Auvergne ist eine sehr alte Rasse und stammt aus der Auvergne, einer bergigen Region im Zentrum Frankreichs, die sich vornehmlich über das Zentralmassiv mit seinen bis zu 1000 Meter hohen Bergen und ruhenden Vulkanen erstreckt.
Hier wurden bereits vor mehr als 300 Jahren Hunde dieses Typs zur Jagd vor allem auf Niederwild eingesetzt.
Da die Zucht in Reinform betrieben wurde und somit keine Fremdrassen eingekreuzt sind, kann der Braque d`Auvergne auf eine sehr lange Rassegeschichte zurückblicken.
Die internationale Anerkennung durch die FCI erfolgte im Jahr 1955.
Außerhalb seines Herkunftsgebietes kommt der Braque d`Auvergne noch nicht sehr häufig vor. In Deutschland konnte sich die Rasse gegen die hiesigen Vorstehhunderassen bislang kaum durchsetzen.
Aussehen:
Der Auvergne ist elegant, kräftig gebaut, ohne plump zu sein, der charakteristische Vorstehhundetyp ist sehr ausgeprägt.
Er kann den ganzen Tag auf hartem Gelände durchhalten, sein Körperbau ermöglicht ihn in schneller Aktion, gepaart mit Leichtigkeit zu arbeiten.
Größe:
Rüden: 57 – 63 cm (Ideale Größe: 60 cm).
Hündinnen: 53 – 59 cm (Ideale Größe: 56 cm)
Ein Abweichen der Widerristhöhe von +2cm bzw -1 cm wird geduldet
Das Körpergewicht liegt je nach Größe zwischen 23 und 30 Kilogramm.
Die Körperlänge entspricht etwa der Widerristhöhe. Die Schädel bzw Fanglinie soll leicht nach vorn divergieren (charakteristischer Vorstehhundetyp).
Der Kopf ist lang im Verhältnis zur Größe, etwas leichter bei den Hündinnen.
Kräftige Lefzen, langer Fang, schwarze Nase, ovaler Schädel, große, dunkle Augen mit ausdrucksvollem Blick.
Scherengebiss muss vorhanden sein, ein Fehlen von PM1 ist geduldet. Zuchtausschließend ist das Fehlen von zwei anderen Prämolaren (PM2 – PM3) oder von allen anderen Zähnen.
Die Rute ist relativ lang und wird zur Spitze dünner.
In Aktion trägt der Hund die Rute waagerecht und niemals über den Rücken.
Die langen Beine dieses ausdauernden Hundes zeigen einen eleganten, leichtfüßigen und mittelmäßig raumgreifenden Gang.
Haarkleid:
Das Fell des Braque d`Auvergne ist sehr kurz und fein (aber nicht zu fein), glänzend und ohne Unterwolle.
Die Grundfarbe ist Weiß mit schwarzer Scheckung und Tüpfeln, es gibt aber auch sogenannte Grauschimmel mit schwarzer Scheckung.
Der Kopf soll großflächig schwarz mit weißer Blesse sein.
Wesen:
Dieser sehr ruhige und sanftmütige Hund mit der feinen Nase zeigt sich seiner Familie gegenüber ausgesprochen anhänglich und verschmust.
Die enge Bindung an seine Menschen zeigt ein Braque d`Auvergne auch gerne durch Körperkontakt, sei es bei der Begrüßung nach kurzen Trennungen oder einfach nach den Tagesaktivitäten, wenn zuhause Ruhe einkehrt und Hund und Herrchen/Frauchen zum gemütlichen Teil übergehen.
Am liebsten würde der Hund dann mit aufs Sofa oder gar ins Bett und sich eng ankuscheln.
Lange Phasen des Alleinseins mag dieser Hund daher gar nicht, selbst im Urlaub möchte er möglichst immer mit dabei sein.
Tatsächlich ist ein Braque d`Auvergne auch reisetauglich, da er sich immer der gegebenen Situation anpassen kann.
Aufgrund seiner Intelligenz und Aufmerksamkeit lässt sich der Braque d`Auvergne leicht erziehen.
Er ist sehr bewegungsfreudig und kann, wenn er nicht jagdlich geführt wird, auch sehr gut sportlich zum Einsatz kommen.
Kinder liebt er sehr und ist gerne bereit, sich von ihnen zum Spielen animieren zu lassen.
Vor allem Apportierspiele kann man mit dieser Rasse sehr ausdauernd betreiben.
Sein sehr menschenfreundliches Wesen lässt ihn auch jeden Besucher herzlich willkommen heißen, was ihn als Wachhund eher ungeeignet macht.
Bei der Jagd wird er hauptsächlich zum Vorstehen und Apportieren verwendet.