Geschichte
Der Epagneul de Pont-Audemer ist eine von der FCI (Nr. 114, Gr. 7, Sek. 1.2) anerkannte französische Hunderasse.
Die Rasse entstand zu Ende des 19. Jahrhunderts im Bereich Normandie/Picardie. Der Name stammt von der Stadt Pont-Audemer in der Normandie, seine Verbindung mit der Stadt Pont-Audemer ist aber unerklärlich.
Nach den Schriften von Herrn De Conninck reicht sein Ursprung höchstens anderthalb Jahrhunderte zurück. Ebendieser aus der Haute-Normandie stammende Besitzer solcher Hunde schreibt in seinen Werken, dass der Ursprung aus einer Kreuzung zwischen einem Old English Water Spaniel und einem Country-Spaniel stammt, der einst in der Normandie sehr verbreitet war. Am Rande dieser Erklärung sprechen sich zwei andere normannische Züchter, Frau MEGNIN und BEUZEBOC, eher für den Irish Water als für den English Water Spaniel aus, eine Meinung, die angesichts des äußeren Erscheinungsbildes dieses Hundes eher zuzutreffen scheint.
Hier ist also ein Vorstehhund, dessen väterliche Ahnenlinie aus Wasser und Stöberhunden entstammt. Dies mag der Grund sein, warum der Pont-Audemer Spaniel manchmal für geringe Vorstehanlagen kritisiert wurde. Dieser Vorwurf ließe sich aufs Klare stützen, sollte aber nicht verallgemeinert werden.
Aussehen
Der Epagneul de Pont-Audemer ist ein mittelgroßer, stämmiger Hund mit einer Widerristhöhe von 52-58cm.
Typisch für einen Wasserhund hat er das persianerartig gekräuselte, leicht ölige Fell, das kaum Wasser an die Haut kommen lässt. Die Farbe ist kastanienbraun oder grau durchsetztes Kastanienbraun oder kastanienbraun.
Die Ohren sind flach, etwas tief angesetzt, womit die Backen frei bleiben; mit lang und stark gekräuseltem Seidenhaar besetzt, das in den Schopf übergeht und mit diesem eine schöne, gekräuselte, den Kopf gut umrahmende Perücke bildet.
Wesen
Der Ponto wird auch gerne „Clown der Sümpfe“ genannt. Er ist unempfindlich, duldsam und verspielt. Er liebt das Wasser zu jeder Jahreszeit, ist somit perfekt zur Entenjagd geeignet. Er ist sehr leichtführig, apportierfreudig, stöbert gerne im Unterholz und arbeitet extrem kurz unter der Flinte. Immer häufiger wird er leider „nur“ noch als Familienhund gehalten.