Kurz vor Ostern wurde meine Barbet-Hündin „Tessa“ (Cia vom Burgerwald) läufig, ein guter Monat früher als vorgesehen.
Somit wurde bereits die geplante Deckung zum Nervenkitzel, denn ich hatte bald darauf einen beruflichen Termin in Deutschland, den ich unbedingt wahrnehmen musste, und der theoretisch mit den Stehtagen der Hündin zusammentreffen hätte können. Somit wurde ein Plan A und ein Plan B geschmiedet und der Rüdenbesitzer informiert. Der zweite Stress – der Rüde fuhr auf Urlaub und stand nur zur Verfügung, wenn die Stehtage bis zu einem bestimmten Datum gewesen wären. Somit mussten weitere Backups geschmiedet werden. Ersatzrüden wurden gesucht, was sich aus den verschiedensten Gründen nicht als einfach erwies.
Schließlich war Plan B Rüde gefunden, die Progesteronwerte verliefen so, dass die befürchtete Kollision mit dem beruflichen Termin nicht stattfand und ich fuhr von dort dann gleich weiter nach Holland. Unterwegs immer wieder Progesteron messend, bis der Rüde A endgültig ausgeschieden war und wir dann in Holland am Meer der Dinge harrten. Da sich das alles genau in den Osterferien abspielte war das mit der Quartiersuche am Meer mit Hund auch kein einfaches (und kein billiges) Unterfangen, jedoch gelang
letztendlich alles und nach einigen Tagen unfreiwilligen (aber sehr schönen) Meeresaufenthaltes in Holland (genau zur Zeit der Tulpenblüte) konnten wir erfolgreich decken. Zu der Zeit hätte Tessa zur IBGH 3 Prüfung antreten sollen, stattdessen befanden wir uns in Holland und am Ostersamstag fuhren wir dann in einem durch von Holland wieder heim ins Waldviertel.
Ein paar Wochen später konnte die Trächtigkeit bestätigt werden und Mitte Juni kamen fünf gesunde Barbet-Welpen zur Welt (1 Rüde, 4 Hündinnen, 4 davon schwarz, eine braune Hündin). Wie das meine Hunde bisher immer taten, hielt sich Tessa genau an meinen Dienst- und Terminplan. Die Geburt begann unmittelbar nach meinem Dienst und war vor dem nächsten Termin beendet, sodass ich alle Verpflichtungen ohne Einschränkungen wahrnehmen konnte. Glück muss der Mensch manchmal auch haben.
Die zukünftigen Besitzer wurden informiert, wie bei jedem Barbet-Wurf wurde eine Whatsapp-Gruppe gegründet und ich versorgte sie täglich mit vielen Fotos und Videos über die Entwicklung der Welpen. Wie immer vergeht die Zeit viel zu schnell, das Wetter war uns hold und die Welpen konnten mit 4 Wochen in den Freiauslauf ziehen und ihre motorischen Fähigkeiten am Abenteuerspielplatz trainieren. Wie mit allen Welpen machten wir auch mit diesen Ausflügen mit dem Auto, sie lernten viele Tiere kennen (Pferde, Lama, Schweine, Ziegen etc), sie sahen Rollstuhl und Rollator, Menschen in allen Formen, Größen und Alterskonstellationen und auch verschiedenste Hundebesuche kamen zu den Barbet Welpen. So vergingen die zwei Monate viel zu rasch und schließlich wurden die kleinen Racker Mitte Au- gust von ihren neuen Besitzern abgeholt. Seither bekomme ich in unserer Whatsapp-Gruppe viele Fotos und Videos von den Welpen und sowohl ich als Tierärztin, als auch eine Welpenbesitzerin als Trainerin stehen den neugebackenen Hun- deeltern mit Rat und Tat bei Fragen aller Art zur Verfügung.
Ich freue mich schon auf den nächsten Wurf mit meiner anderen Hündin Emma (Nuphar ́s Note to Self).
– von Regina Wagner